Das Zusammenspiel Dolichol-Abhängiger Glykosylierungstypen: Von Molekülen zu Krankheitsmodellen

WAS SIND “CONGENiTAL DISORDERS OF GLYCOSYLATION” (CDG)?

CDGs sind erblich bedingte Erkrankungen, bei denen ein wichtiger Stoffwechselprozess, genannt Glykosylierung, beeinträchtigt ist.

Hervorgerufen wird die Erkrankung durch seltene Mutationen in verschiedenen Genen, die an der Glykosylierung beteiligt sind. Derzeit sind über 100 unterschiedliche, genetisch verursachte CDGs bekannt.

Die Symptome der Erkrankung und die Krankheitsverläufe hängen vom betroffenen Gen und der jeweiligen Mutation ab. Sie sind daher häufig recht unterschiedlich und können verschiedene Organsysteme betreffen, wie zum Beispiel Gehirn, Augen, Herz, Leber, Fettgewebe, Muskeln und Knochen.

WIE FUNKTIONIERT GLYKOSYLIERUNG?

Im Körper werden in den Zellen unserer Organe ständig neue Eiweiße hergestellt. Diese Eiweiße sind die Maschinen der Zellen.

Durch die Glykosylierung werden an viele Eiweiße noch unterschiedliche Zuckermoleküle angehängt, die für die Funktion dieser Eiweiße sehr wichtig sind. Es gibt mehrere Glykosylierungswege, bei denen unterschiedliche Zuckermoleküle an ganz bestimmten Stellen des Eiweißes angebunden und dann in festgelegter Reihenfolge zu häufig sehr komplexen Zuckerstrukturen verknüpft werden. Diese so modifizierten Eiweiße werden als Glykoproteine bezeichnet.

Wenn die Glykosylierung durch eine Genmutation (wie bei den CDGs) fehlerhaft verläuft, können die Zuckermoleküle nicht korrekt an den Eiweißen platziert werden und das jeweilige Eiweiß kann seine Funktion dann nicht mehr korrekt ausführen. Dies führt zu den Symptomen der Erkrankung.